seit 1. November 2019

Rauchverbot in
der Gastronomie

Ziele und Argumente

Unsere Forderung

Unser definiertes Ziel entspricht dem Wortlaut des Volksbegehrens:

„Wir fordern aus Gründen eines optimalen Gesundheitsschutzes für alle Österreicherinnen und Österreicher eine bundesverfassungsgesetzliche Regelung für die Beibehaltung der 2015 beschlossenen Novelle zum Nichtraucherschutzgesetz (Tabakgesetz).“

Die Details zur Novelle finden sie hier: Servicebereich "Gesetzliche Neuerungen von HELP.gv.at"

Um es klar und deutlich zu sagen: Wir respektieren die persönliche Entscheidung eines jeden Bürgers, der raucht. Diese Entscheidungsfreiheit steht außer Frage. Vielmehr geht es uns um den Nichtraucherschutz – nicht ausschließlich, aber vor allem in der Gastronomie.

Hier wollen wir ein starkes Zeichen setzen, damit sich der Nationalrat und die Regierung mit diesem wichtigen Anliegen auseinandersetzen. 

Dafür haben wir gute Argumente:

Unsere Argumente

Dramatische Folgen

Lungenkrebs ist in der EU die häufigste durch Krebs bedingte Todesursache. Laut den aktuellsten OECD-Daten rauchen 24,3 % der österreichischen Bevölkerung täglich, damit belegen wir den drittschlechtesten Platz in der EU.

Laut Expertenmeinungen sterben jährlich 11.-14.000 Österreicher an den Folgen des Rauchens. Viele davon durch Passivrauch. Raucher leben durchschnittlich 10 Jahre kürzer.

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Unterschätzter Passivrauch

Passivrauch enthält nicht nur gasförmige Substanzen, sondern auch Rauchpartikel (=Tabakfeinstaub) und flüchtige organische Verbindungen. Diese weniger als 10 Mikrometer kleinen Partikel sind deswegen so gefährlich, weil sie tief in die Lunge gelangen. 

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Passivrauch schadet allen

Sowohl die glimmende Zigarette (Nebenstrom-), als auch der Raucher selbst (Hauptstrom-) geben Rauch von sich. Dieser Passivrauch schädigt alle, die sich im Umfeld von Rauchern befinden. Auch die Raucher selbst! Passivrauch verursacht ebenso Gesundheitsschäden, wie beispielsweise Asthma, Lungenentzündung, Bronchitis, koronare Herzerkrankungen, Herzinfarkt oder auch Lungenkrebs.

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Gesundheitsschäden durch Passivrauch

Atemwege 

  • Asthma (40 % – 60 % erhöhtes Risiko) 
  • Lungenentzündung 
  • Bronchitis und Atemwegsinfekte 
  • Mittelohrentzündung bei Kindern 
  • Verringerte Lungenfunktionswerte 
  • Reizung der Nase und Augen 
  • Reizung der Atemwege mit Husten und Auswurf

Krebserkrankungen 

  • Lungenkrebs (20 % – 30 % erhöhtes Risiko)

Herz- und Kreislauferkrankungen 

  • Koronare Herzerkrankung 
  • Herzinfarkt (32 % erhöhtes Risiko) 
  • Schlaganfall (bis 82 % erhöhtes Risiko) 
  • Periphere Gefäßverschlüsse v. a. der Beine 
  • Arteriosklerose (allgemeine Gefäßverkalkung)

QUELLEN: Deutsches Krebsforschungszentrum (1); BZgA Köln

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Feinstaubbelastung in Lokalen

Die Feinstaub- und Schadstoffbelastung liegt in verrauchten Innenräumen oft deutlich über den im Freien erlaubten Werten, in verrauchten Gaststätten 10 – 20-fach und in Diskotheken bis 80-fach höher als auf der Straße!

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Junge Raucherkarrieren

Jugendliche Raucher beginnen im Alter von 12-18 Jahren, primär geprägt durch das soziale Umfeld. Ein Rauch-Stopp in Lokalen hat positive Effekte auf die Anzahl der (jugendlichen) Raucher. 

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Schlusslicht Europas

Bei der Tabakkontrolle (Rauchverbote, Info-Kampagnen, Werbebeschränkungen etc.) ist Österreich das Schlusslicht Europas. Was dazu geführt hat, dass in Österreich der Zigarettenkonsum überdurchschnittlich hoch ist und das Einstiegsalter bei Jugendlichen besonders niedrig.