seit 1. November 2019

Rauchverbot in
der Gastronomie

InitiatorInnen

Wer hinter dem Volksbegehren steht

Das Volksbegehren wird von der Wiener Ärztekammer gemeinsam mit der Österreichischen Krebshilfe abgehalten. Vier InitiatorInnen mit unterschiedlichen Hintergründen aber einem gemeinsamen Ziel haben das Volksbegehren ins Leben gerufen.

Ao. Univ.-Prof. Dr. Thomas Szekeres

Thomas Szekeres ist Präsident der Österreichischen und Wiener Ärztekammer sowie Oberarzt am Klinischen Institut für Medizinische und Chemische Labordiagnostik der Medizinischen Universität Wien. 

„Es ist eine Schande, dass es eines solchen Kraftakts überhaupt bedarf. Schon derzeit gehört Österreich zu den Schlusslichtern Europas. Wir müssen der Vernunft in Österreich zum Durchbruch verhelfen. Das sind wir unseren Patienten einfach schuldig.“

Univ.-Prof. Dr. Paul Sevelda

Paul Sevelda ist Präsident der Österreichischen Krebshilfe und Vorstand der Abteilung für Gynäkologie und Geburtshilfe im Krankenhaus Hietzing.

„Ein Drittel aller Krebserkrankungen sind tabakassoziiert, 13.000 Menschen sterben jährlich aufgrund dieser tabakassoziierten Krebserkrankungen. Und dabei handelt es sich um Raucher und Passivraucher. Wir können und wollen Raucher nicht bevormunden, letztendlich ist jeder für sich verantwortlich. Aber es ist sehr wohl unsere Aufgabe, Nichtraucher – vor allem Jugendliche – vor dem Passivrauch zu schützen. Mitarbeiter in Gastronomiebetrieben haben z.B. ein 50 % höheres Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken – unabhängig davon, ob sie selbst rauchen oder nicht. Die WHO hat dazu deutliche Worte gefunden: Die Belastung durch Tabakrauch beschneidet die fundamentalen Rechte und Freiheiten des Menschen auf eine gesunde Umgebung (reine Luft und sauberes Wasser). Es ist höchst an der Zeit, dass die neue Regierung erkennt, dass die Gesundheit der Bevölkerung nicht verhandelbar ist.“

Univ.-Prof. Dr. Hellmut Samonigg

Hellmut Samonigg ist Rektor der Medizinischen Universität Graz und Pastpresident der OeGHO. Er hat 2014 die Initiative Don’t smoke gegründet und maßgeblich dazu beigetragen, dass 2015 die Novelle zum Nichtraucherschutz beschlossen wurde.

„In Österreich ist der Zigarettenkonsum überdurchschnittlich hoch und das Einstiegsalter bei Jugendlichen besonders niedrig. Als Mediziner kann man dem nicht länger zusehen.”

Dr. Daniela Jahn-Kuch

Daniela Jahn-Kuch ist Oberärztin an der Universitätsklinik für Innere Medizin in Graz. Sie ist die Schwester des an Lungenkrebs verstorbenen Journalisten und Don’t smoke-Unterstützers Kurt Kuch, der bis zu seinem Ableben als unermüdlicher Kämpfer gegen das Rauchen aufgetreten ist.

„Kurt hat ‚für den größten Fehler meines Lebens‘, das Rauchen, mit seinem Leben bezahlt. Dieses Schicksal wollte er anderen ersparen. Die Politik sollte einmal mit Betroffenen reden und dann ihre Linie überdenken.”